Der Uhudler
Diese südburgenländische Rarität gehört auf die “MUSS-ICH-PROBIEREN” Liste und bildet mit den hervorragenden Buschenschänken in der Region das Herz des Südens.

Unbekannt, kanalisiert, verschüttet, verboten und dennoch eine Rarität vom Feinsten - der Uhudler. In keinem anderen Bundesland in Österreich hegt er solche Beliebtheit wie im Südburgenland. Kein Wunder, denn die Direktträger-Rebsorten überzeugen nicht nur mit ihrem unverkennbar fruchtig-sauren Geschmack, die an Waldbeeren, Ribiseln oder Himbeeren erinnern (oft auch Foxton bezeichnet), sondern auch mit ihrer besonders natürlichen Resistenzen gegenüber Pestiziden (z.B. Reblaus, echter und falscher Mehltau). Besonders in der romantischen Landschaft im Bezirk Güssing und Jennersdorf reihen sich die Uhudler-Weinreben wie Perlen auf einer Schnur. 

© Verein der Freunde des Uhudler
© Verein der Freunde des Uhudler

Doch bis heute sind noch nicht alle Rebsorten des Direktträgers (Uhudler) in Österreich zugelassen. Seit Jahren wird über, teils unplausible, Verbote und Gesetze mit dem Agrarausschuss des europäischen Parlaments verhandelt. Dabei gehen diese oft bis an die Grenzen, wortwörtlich, denn auch die Legalisierung in anderen EU-Ländern ist ein aktuelles Themen auf der Verhandlungsliste.

Fun Fact: Neben THC-haltigem Hanf sind die sechs weiteren Direktträger-Rebsorten Noah, Othello, Isabelle, Jacquez, Clinton und Herbemont (auch unter dem Namen Uhudler bekannt) die einzigen Pflanzen, die explizit und bis jetzt in der EU im Erwerbsanbau verboten sind. Laut einer umfangreichen Research-Studie von Arche Noah, über die Entstehung der Verbote, gelten diese Rebsorten als nicht gesundheitsschädlich und weisen ein enormes Potenzial auf, weil sie ohne chemische Spritzmittel auskommen.

Unser Uhudler ist also ein Nischenprodukt und hat so einige Argumente, die für ihn sprechen. Angefangen bei seiner Farbe, die dem Schauspiel einer Morgenröte ähnelt und von zart Rosé, hell Kirschrot bis hin zu einem satten Ziegelrot sein kann. Ebenso verfügt er über ein hohes Potential in der ländlichen und regionalen Entwicklung, so werden ⅔ aller Besuche von Touristen mit einer Verkostung des Uhudlers in Verbindung gebracht. 

Und wenn wir es genau nehmen, trifft er sogar direkt den Puls der modernen Zeit: vegan, natürlich, oft biologisch, nachhaltig und ohne chemische Pflanzenschutzmittel behandelt. Sozusagen ist er ein reines Naturprodukt. Nun fragen wir uns - Wie konnten so viele Influencer diesen Trend verpassen? 

Eines ist klar, der Uhudler ist ein wahrhaftes widerstandsfähiges Kultgetränk. Komme was wolle, er lässt sich garantiert nicht verderben! Ein absolutes Muss auf der Liste der Dinge, die man in einem Leben probiert haben sollte.

Doch wie erkennt man einen guten Uhudler? 

© Weinidylle Südburgenland | Uhudler - Das Original
© Weinidylle Südburgenland | Uhudler - Das Original

An der Kennzeichnung auf der Etikette mit der Uhudler-Fahne. Für diese Kennzeichnung sorgt der im Jahr 1989 gegründete Uhudlerverein, zu dem die Gründergemeinden Eberau, Strem, Heiligenbrunn, Güssing, Neustift bei Güssing, Burgauberg-Neudauberg, Heiligenkreuz und Eltendorf zählen. Nicht umsonst werden sie auch die "Freunde des Uhudlers" genannt, denn gemeinsam beraten sie die bereits 320 Mitglieder, erhalten das Image des Uhudlers und kümmern sich um die Qualitätskontrolle. Denn nur von der unabhängigen Kostjury bestätigte Weine dürfen das Gemeinschaftsetikett des Vereins tragen. Also ruhig zugreifen, wenn du eine Uhudler-Fahne auf dem Etikett findest!

Wo der Uhudler zu finden ist? 

© Verein der Freunde des Uhudler
© Verein der Freunde des Uhudler

Natürlich in den Herzen des Südburgenlandes, den Buschenschänken! Diese sind so ziemlich überall  in den beiden Bezirken Güssing und Jennersdorf verteilt. Kleiner Tipps: Wer ein Anbaugebiet findet, hat es meist nicht mehr weit zum Uhudler. Eine Übersicht der Buschenschänke und wann sie geöffnet haben, könnt ihr aus unserem Buschenschankkalender entnehmen.

Zum Artikel: Buschenschänke - die Herzen des Südburgenlandes

Zu den Hauptanbaugebiete zählen Heiligenbrunn und Eltendorf. Besonders in Heiligenbrunn kann man die Tradition im Kellerviertel zwischen strohbedeckten Weinkellern wahrhaft spüren. Jedes Jahr gibt es sogar Kellergassenfeste, wo die verschiedenen Uhudler der Familienbetriebe verkostet werden können. Angebaut und gekeltert wird er auch in weiteren 25 Gemeinden. 

Zu ihnen zählen unter anderem: 

  • Güssing
  • Strem
  • Moschendorf
  • Heiligenbrunn
  • Eberau 
  • Bildein
  • Gerersdorf-Sulz
  • Kukmirn
  • Heiligenkreuz
  • Eltendorf
  • Königsdorf
  • Jennersdorf
  • Neustift bei Güssing
  • St. Martin an der Raab
  • Weiselbaum
  • und viele mehr. 
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